WIE WIRD PROSTATAKREBS BEHANDELT?

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Es gibt vielfache Behandlungsmöglichkeiten.

  • • Die Ausbreitung des Krebses, gegebenenfalls über die Prostata hinaus (Krankheitsstadien N , M).
  • • Von der Aggressivität Ihres Krebses
  • • Von der Größe Ihrer Prostatadrüse
  • • Von Ihrem allgemeinen Wohlbefinden
  • • Von vorhandenen Beschwerden beim Urinieren
  • • Von Ihrer bevorzugten Behandlung, falls es mehrere Möglichkeiten gibt.
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Die Entscheidung liegt bei Ihnen!

In einem eigens hierfür anberaumten Gespräch erklärt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin den Behandlungsplan, den erwarteten Nutzen und möglichen Nebenwirkungen*.

Sie sollten die Möglichkeit erhalten, mit Ärzten jedes einzelnen Spezialgebietes zu sprechen (idealerweise aus den Bereichen Urologie, Radioonkologie und manchmal auch mit einer spezialisierten Krankenpflegekraft). Bei dieser Gelegenheit können Sie den einzelnen Ärzten Ihre Ansichten darlegen. Oftmals stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, welche die Krankheit in ähnlicher Weise bekämpfen, aber mit unterschiedlichen Nebenwirkungen. Darüber hinaus sollte man Sie auch über Behandlungsmöglichkeiten bei einem Rückfall informieren.

Bitte vergessen Sie nicht: Nach der Besprechung mit dem Ärzteteam haben Sie das letzte Wort über Ihre Behandlung. Dieses Gespräch ist entscheidend. Häufig ist die Unterstützung durch eine Vertrauensperson von Vorteil.

Schreiben Sie sich Ihre sämtlichen Fragen vor der Besprechung auf und nehmen Sie sich die Zeit, diese Fragen an die Ärzte zu richten. Dieses Gespräch soll Ihnen helfen, die ärztlichen Informationen besser zu verstehen und einzuordnen, damit Sie schließlich eine gut fundierte Entscheidung gemäß Ihrer Situation treffen.

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Abhängig von den Eigenschaften Ihres Prostatakrebses gibt es verschiedene Behandlungsoptionen. Folgende Behandlungen sind möglich – eine alleine oder mehrere kombiniert:

  • • Aktive Beobachtung
  • • Brachytherapie
  • • Externe Strahlentherapie
  • • Hormontherapie
  • • Chirurgischer Eingriff
  • • Kältetherapie
  • • Warten und Beobachten (nur bei älteren Männern)
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Abhängig von der Situation können die Ziele Folgendes umfassen:

  • • Überwachung des Krankheitsverlaufs, um die Behandlung und damit eventuelle Nebenwirkungen zu verzögern. Möglicherweise verläuft die Krankheit so langsam, dass keine Behandlung notwendig wird.
  • • Unterdrückung oder Reduzierung des Tumors* und/oder der Metastasen*.
  • • Verringerung des Rezidivrisikos*.
  • • Aufhalten des Fortschreitens des Tumors* und/oder der Metastasen.
  • • Abhängig von den Eigenschaften Ihres Prostatakrebses gibt es verschiedene Behandlungsoptionen.

Wer ist an meiner Behandlung und Versorgung beteiligt?

Im Verlauf der Krankheit stehen Sie mit einer Reihe von Spezialisten in Kontakt – im Krankenhaus, wo Sie behandelt werden, und auch bei Ihrer Behandlung zu Hause. Von der Krankheitsdiagnose bis zur Nachsorge nach dem Eingriff konzentrieren sich diese Fachkräfte auf Ihre medizinische Versorgung.

Bei der Diagnose

Urologe sind auf die männlichen und weiblichen Harnwege und auf die männlichen Genitalien spezialisierte Ärzte. Urologen sind an der Diagnose und Überwachung, an den medizinischen Eingriffen und an der Nachsorge von Prostatakrebs beteiligt. Der Urologe bzw. die Urologin beseitigt den Tumor.

Radioonkologenen oder Strahlentherapeut sind auf Krebsbehandlungen mit Strahlung (Strahlentherapie) spezialisiert, die Krebszellen lokal zerstört. Zusammen mit einem Expertenteam, dem auch Physiker und Dosimetrie-Spezialisten angehören, legt der oder die Radioonkolog:in die erforderliche Strahlendosis zur Tumorbehandlung fest (externe Strahlentherapie und/oder Brachytherapie). Außerdem bestimmt er oder sie die zu behandelnden und die zu schützenden Bereiche und plant die Strahlentherapiesitzungen. Das Strahlentherapieteam führt diese Behandlung durch. In regelmäßigen Rücksprachen prüft der Radioonkologe den Behandlungsverlauf und verschreibt gegebenenfalls Medikamente gegen Nebenwirkungen. Eine solche auf Brachytherapie spezialisierte Fachkraft wird manchmal auch als Brachytherapeut:in bezeichnet.

Onkologen oder Krebsspezialist:innensind auf Krebs und seine Behandlungen spezialisierter Ärzte. Er oder sie kann in Chemotherapie (medizinischer Onkologie), Strahlungstherapie (Radioonkologie) oder einen Organ (Pneumologie, Hepatogastroenterologie, Neurologie usw.) spezialisiert sein, aber auch ein:e auf Krebs spezialisierte:n Chirurg:in (Urologie usw.).

Patholog:innen sind Ärzt:innen, die die bei einer Biopsie oder einem chirurgischen Eingriff entnommenen Zellen und Gewebe unter dem Mikroskop untersuchen. Ihr Beitrag ist für die Diagnose und Auswahl der Behandlungen bei den multidisziplinären Team-Meetings hilfreich.

Der Radiologe oder die Radiologin wertet die Bilder einer radiologischen Untersuchung von Körperteilen oder Organen aus: Röntgenaufnahmen, MRT-/CT-Scans und Ultraschallaufnahmen. Dank der medizinischen Bildgebungstechniken sind für Diagnose und Therapie nur minimal invasive Verfahren notwendig. Man bezeichnet diese Verfahren als interventionelle Radiologie. Hierbei unterstützt die Radiologieassistenz den Radiologen oder die Radiologin.

Vor der Operation

Anästhesisten nehmen vor einem chirurgischen Eingriff die Narkose oder Betäubung vor. Sie sprechen vor dem Eingriff mit Ihnen und erhalten Beratung über das am besten geeigneten Anästhesieverfahren. Anästhesisten nehmen die Narkose oder örtliche Betäubung vor und überwachen sie. Nachfolgend begleiten sie den Patienten in den Aufwachraum und behandeln eventuelle Schmerzen. Außerdem legen Anästhesisten gegebenenfalls einen Portkatheter an.

Chirurgen sind Ärzte, die chirurgische Verfahren und Eingriffe ausführen, um zum Beispiel Krebs zu diagnostizieren, Tumore und befallene Gewebe oder Organe zu entfernen, die korrekte Funktion eines Organs zu gewährleisten, bestimmte Komplikationen zu beheben oder das Erscheinungsbild des operierten Bereichs zu verbessern. Außerdem kann er oder sie die Einbringung von implantierbaren Kammersystemen durchführen.

Nach der Operation

Eine staatlich examinierte Krankenpflegekraft ist für die Pflege und Überwachung der Patienten verantwortlich und verabreicht die ärztlich verschriebenen Behandlungen und Medikamente. Sie sorgt für den Komfort und die Hygiene der behandelten Personen. Dies umfasst auch Informationen, Prävention, Weiterbildung über die Gesundheit und die Überwachung von Patienten. Krankenpflegekräfte arbeiten in Einrichtungen des Gesundheitswesens oder als privat praktizierende Fachkräfte.

Physiotherapeuten oder Masseur-Physiotherapeuten helfen Ihnen mit den richtigen Bewegungen und mit Massagen, bestimmte Körperteile wieder korrekt in Gang zu setzen. Auf ärztliche Verordnung führen Physiotherapeuten ihre Tätigkeit manuell oder mit bestimmten Hilfsgegenständen aus und bringen Ihnen Bewegungen und Techniken bei, um Defizite zu beseitigen.

Allgemeinmediziner behandeln Ihre verschiedenen Gesundheitsprobleme aus einem gesamtmedizinischen und medizinisch-sozialen Blickwinkel. Sie koordinieren die beteiligten Akteure (Krankenpflegepersonal, Physiotherapeuten usw.). Bei einer Krebserkrankung sind Prävention, Untersuchung und Diagnose während der Behandlung und in der Verlaufskontrolle nach der Behandlung sehr wichtig. Ihr:e Allgemeinmediziner:in hält telefonisch, über Berichte und medizinische Korrespondenz den Kontakt mit dem Krankenhaus. In der Regel wählt der Patient ihn oder soe als behandelnden Arzt oder Ärztin aus. Falls notwendig, betreuen Allgemeinmediziner auch Ihre Familie und Freunde.

Unterstützung

Psychologen sind auf das Zuhören spezialisiert und dafür geschult, Menschen in Situationen mit psychologisch bedingten Leiden zu helfen. Sie leisten in Einzel- oder Gruppensitzungen psychologische Unterstützung und führen die Verlaufskontrolle durch.

Behandlungsformen

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Prostatakrebs-Glossar