3 Wege, wie digitale Tools bei Komplikationen im Zusammenhang mit Gefäßzugängen helfen können

„Gesundheitsorganisationen müssen eine umfassende Strategie für Gefäßzugänge mit spezifischen Maßnahmen zur Meldung, Vorbeugung, Identifizierung und Quantifizierung von Komplikationen fördern“, so Victoria Armenteros-Yeguas, Supervisorin des Teams für intravenöse Therapie am Hospital Universitario Araba in Vitoria-Gasteiz, Spanien. In ihrem Vortrag auf dem Kongress „Multidisziplinärer Fortgeschrittenenkurs zum Thema Gefäßzugang“ von BD (Multidisciplinary Advanced Course on Vascular Access, MACOVA) im Jahr 2022 konzentrierte sich Frau Armenteros-Yeguas auf die Notwendigkeit, Strategien zur Vermeidung von Komplikationen im Zusammenhang mit Gefäßzugängen auf jeder Stufe der Versorgung zu implementieren, von der Auswahl des richtigen Gefäßzugangs bis zur Bewertung der klinischen Ergebnisse. 

Lesen Sie weiter, um die von Frau Armenteros-Yeguas vorgestellte Digitalisierungsstrategie in drei Schlüsselphasen kennenzulernen. Sie können diese in Ihrer Einrichtung anwenden, um Komplikationen im Zusammenhang mit Gefäßzugängen zu verringern. 

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1. Digital unterstützte Auswahl des Gefäßzugangssystems

Im Rahmen des gesamten Prozesses beim Gefäßzugangsmanagements wies Frau Armenteros-Yeguas auf mehrere Möglichkeiten hin, digitale Systeme zur Unterstützung der Gefäßzugangsteams einzuführen.  

Zu Beginn des Vortrags stellte Frau Armenteros-Yeguas ein Beispiel für einen Algorithmus vor, der in die elektronische Patientenakte ihres Krankenhauses integriert ist und das Pflegepersonal bei der Auswahl des richtigen Gefäßzugangssystems unterstützt.  

„Die Auswahl des geeigneten Katheters sollte so früh wie möglich erfolgen und ist ein gemeinschaftlicher Prozess zwischen den Patienten und den multidisziplinären Pflegeteams“, sagte Frau Armenteros-Yeguas und zählte einige der wichtigsten Faktoren auf, die bei dieser Entscheidung zu berücksichtigen sind: 

• Dauer der Behandlung 
• Katheterspezifische Indikationen 
• Schwieriger Gefäßzugang  
• Patientenpräferenz 
• Chemische Eigenschaften der Therapie, einschließlich pH-Wert und Osmolarität 

In dem von ihr geschilderten Beispiel wurden diese Informationen direkt in das elektronische Register eingegeben, so dass der Algorithmus das richtige Gefäßzugangssystem für den Patienten vorschlagen konnte. 

In ähnlicher Weise können Gefäßzugangsteams eine digitale Checkliste einführen, die sie während der Anlegephase des Gefäßzugangssystems verwenden können, um den Prozess weiter zu standardisieren. Dazu gehören Informationen wie Kathetertyp und -länge, Anlegedatum, Anzahl der Lumen, Lateralität und Visualisierungsmethode. 

„Ein elektronisches Instrument macht es einfach, weil man die Daten in seiner Nähe hat“, so Frau Armenteros-Yeguas. „Wir haben auch die Möglichkeit, Informationen über frühe Komplikationen zu sammeln, denn der Zeitpunkt der Anlage des Gefäßzugangssystems ist ein kritischer Moment, in dem Komplikationen auftreten können.“  

2. Komplikationen im Zusammenhang mit Gefäßzugängen beobachten und melden

Nach der Anlage des Gefäßzugangssystems sollte die gesamte Dokumentation über die Pflege des Katheters in das elektronische Registrierungstool aufgenommen werden, einschließlich: 

• Aseptische berührungsfreie Technik (Aseptic non-touch technique, ANTT) 
• Desinfektion der Punktionsstelle und Verbandswechsel 
• Spülen des Systems 
• Aufklärung zu und Meldung von Komplikationen 
• Entfernen des Gefäßzugangssystems 
• Tägliche Kontrolle 
• Verfahren und Praxisleitlinien 
• Bewertung des Systems 

Frau Armenteros-Yeguas gab weitere Beispiele für diese Instrumente, darunter wöchentliche Pflegepläne für das Gefäßzugangssystem, Hautdesinfektion und Stabilisierung des Zugangssystems. 

„Die Vermeidung und Bewältigung von Komplikationen erfordert einen Aufklärungsprozess, der auch die Überwachung von Komplikationen einschließt, um Anzeichen und Symptome zu erkennen. Es muss ein spezifischer Plan dafür entwickelt werden“, sagte sie. 

Ein besonders wichtiges Instrument für die Entwicklung eines solchen Pflegeplans zur Überwachung von Gefäßzugangssystemen und ihrer möglichen Komplikationen sind die digitalisierten Versionen der Unterstützungsdokumentation.  

Am Hospital Universitario Araba haben Frau Armenteros-Yeguas und ihre Kollegen über die Website ihrer Einrichtung direkten Zugang zu Protokollen, Verfahren und Leitlinien für die klinische Praxis.  

Mit einem solch detaillierten digitalen Fußabdruck aller Gefäßzugangssysteme und ihrer Protokolle können die Pflegeteams laut Frau Armenteros-Yeguas beim Auftreten von Komplikationen im Zusammenhang mit Gefäßzugängen direkt auf Informationen über die zu treffenden Maßnahmen zugreifen.  

Außerdem ist der Prozess der Überwachung und Meldung von Komplikationen direkt in den Pflegeplan zum Gefäßzugangssystem eingebettet, was zu einem stärker standardisierten System führt. 

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Verweise