Ein Durchbruch bei der Sicherheit von Pflegepersonal im Gesundheitswesen

Beschäftigte im Gesundheitswesen widmen ihr Leben der Gesundheit ihrer Patienten. Das Arbeitsumfeld im Gesundheitswesen birgt jedoch besondere Gefahren für die Gesundheit der Beschäftigten selbst.

Studien zeigen, dass 12,7 Millionen Beschäftigte des Gesundheitswesens in Europa jedes Jahr potenziell karzinogenen, mutagenen und reproduktionstoxischen Arzneimitteln ausgesetzt sind.1 Abgesehen von der Bedrohung am Arbeitsplatz im Gesundheitswesen ist Krebs die Hauptursache für alle berufsbedingten Todesfälle in Europa und fordert jährlich 100.000 Menschenleben.2

Was wird unternommen, um dieses Problem anzugehen?

Die Europäische Kommission hat kürzlich den Strategischen Rahmen der EU für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz 2021-2027 veröffentlicht, der einen detaillierten Aktionsplan zur Verringerung der Exposition von Pflegepersonal im Gesundheitswesen gegenüber gefährlichen Medikamenten enthält.

Innerhalb dieses Rahmens erklärt die Europäische Kommission, dass sie 3

  • bis Ende 2021 eine Prioritätenliste mit reproduktionstoxischen Arzneimitteln aufstellen wird, die in den entsprechenden Richtlinien behandelt werden sollen.
  • bis 2022 aktualisierte Leitlinien für den Schutz des Pflegepersonals vor der Exposition gegenüber gefährlichen Arzneimitteln vorlegen wird, die auch Schulungen, Protokolle, Überwachung und Kontrolle umfassen.

Außerdem fordern sie die Mitgliedstaaten auf:3

  • aktiv gegen Gefahren im Gesundheitssektor vorzugehen, indem sie sichere Arbeitsverfahren einführen und umsetzen sowie geeignete Schulungen anbieten.
  • bessere Leitlinien und Schulungen zur Risikobewertung und -prävention anzubieten.

Die Europäische Kommission fordert die Sozialpartner ausdrücklich auf, einen Leitfaden für den Gesundheitssektor zu entwickeln, der sich auf den Schutz der Arbeitskräfte vor der Exposition gegenüber gefährlichen Arzneimitteln konzentriert, um den Weg für die Entwicklung des interaktiven Online-Risikobewertungsinstruments (OiRA) zu ebnen, das in Zusammenarbeit mit der Europäischen Vereinigung für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-0SHA) entwickelt werden soll.3

Wenn Sie mehr über die jüngsten Entwicklungen im Bereich der gefährlichen Arzneimittelexposition und der Sicherheit von Menschen mit Behinderung erfahren möchten, laden Sie den Strategischen Rahmen der EU für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz 2021-2027 herunter.

 

Verweise

  1. European Federation of Nurses (EFN). Preventing the exposure of nurses and health professionals to hazardous drugs. The Parliament Magazine. Published on 20 June 2017. Accessed on September 15, 2021 at https://www.theparliamentmagazine.eu/news/article/preventing-the-exposure-of-nurses-and-health-professionals-to-hazardous-drugs. 
  2. Takala J. Eliminating occupational cancer. Ind Health. 2015 Jul;53(4): 307-309. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4551060/.
  3. European Commission. EU Strategic Framework on Health and Safety at Work 2021-2027. Published on June 28, 2021. Accessed on August 10, 2021 at: https://eu-osh-framework-2021.osha.europa.eu/upload_ftp/nirestream/euoshahybrid/pdf/eu-strategic-framework-on-safety-and-health-2021-27-pdf.pdf?updated=1624886105.

Approval number: BD-42728