Wie man das Risiko einer katheterassoziierten Thrombose erkennt und verringert
Katheterassoziierte Thrombosen gehören zu den häufigsten Komplikationen nach dem Anlegen eines zentralen Venenzugangs.1
Obwohl die Thematik bereits eingehend untersucht und diskutiert wurde, herrscht noch immer Unklarheit über die verfügbare Technik / die verfügbaren Produkte, Punktionstechniken und Produktbündeln.1,2
Dr. Fulvio Pinelli, Leiter des Zentrums für Gefäßzugang am Careggi-Universitätskrankenhaus in Florenz, Italien, hielt einen Vortrag zu diesem Thema auf dem BD MACOVA-Kongress 2022 (Multidisciplinary Advanced Course on Vascular Access).2
Katheterassoziierte Thrombose, Okklusion oder fibroblastische Hüllen?
„Wenn wir über Thrombose sprechen“, sagte Dr. Pinelli, „müssen wir uns über die Definition im Klaren sein.“2
Er wies darauf hin, dass ein Großteil der veröffentlichten Literatur die Unterschiede zwischen katheterassoziierter Thrombose, Okklusion und fibroblastischen Hüllen noch immer nicht klar zu erkennen scheint.2
Dr. Pinelli bezeichnete die Okklusion als einen Zustand des inneren Katheterlumens, der durch ein intraluminales Gerinnsel verursacht wird.2
In den letzten 50 Jahren haben fibroblastische Ablagerungen verschiedene Namen erhalten, darunter Fibrinhüllen, Fibrinscheiden, Katheterablagerungen oder katheterassoziierte Hüllen.2
Während die Bezeichnungen „Hüllen“ und „Scheide“ korrekt sein mögen, so Dr. Pinelli, sei „Fibrin“ sicher nicht korrekt, da eine fibroblastische Hülle aus Bindegewebe besteht, dessen wichtigste nichtzelluläre Komponente Kollagen und nicht Fibrin ist.2
Als Fremdkörperreaktion sind fibroblastische Hüllen harmlos und erfordern in der Regel keine Behandlung.2
Dr. Pinelli stellte die drei Hauptfaktoren vor, die eine Thrombose bestimmen und wie sie sich von anderen Erkrankungen unterscheidet, ein System, das von dem Berliner Pathologen Rudolf Virchow geprägt wurde und als „Virchow-Trias“ bekannt ist:2
- Endothelschäden: Punktion
- Blutstau: Vorhandensein des Katheters an sich, Infusionsflüssigkeiten, Immobilisierung
- Hyperkoagulabilität: Sepsis, bösartige Erkrankungen, Entzündungen, Thrombophilie
„Wir können nicht viel gegen die Hyperkoagulabilität tun, sie ist ein Zustand des Patienten“, sagte Dr. Pinelli. „Aber wir können etwas, wenn auch nicht alles, gegen Endothelschäden und Blutstau tun.“2
Mehr zu diesem Thema: Thrombose
Sehen Sie sich die vollständige Präsentation von Dr. Pinelli bei der MACOVA 2022 an
Verweise
- Pinell F, Balsorano P, Mura B, Pittiruti M. Reconsidering the GAVeCeLT Consensus on catheter-related thrombosis, 13 years later. J Vasc Access. 2021 Jul;22(4):501-508. DOI: 10.1177/1129729820947594.
- Pinelli F. Thrombosis—causative factors and preventative measures. Lecture presented at: The 2022 BD Multidisciplinary Advanced Course on Vascular Access (MACOVA); 9 June 2022; Berlin, Germany.
Die Präsentation wurde im Namen von BD erstellt und enthält die Meinungen, Techniken und Praktiken von Dr. Fulvio Pinelli. Die hier dargelegten Meinungen und Techniken dienen nur zu Informations- und Bildungszwecken.
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