3 Grundregeln zur Vermeidung von Nadelstichverletzungen: Lokalisierung, Schulung, Bewertung

Scharfe medizinische Instrumente, die durch Blut übertragbare Krankheiten übertragen können, stellen nach wie vor ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Mitarbeiter im Gesundheitswesen (Healthcare Workers, HCW) dar. Versehentliche Verletzungen mit scharfen/spitzen Instrumenten und Nadelstichverletzungen (NSV) sind das vorherrschende Problem im Zusammenhang mit scharfen/spitzen Instrumenten für HCWs1.

Im Rahmen des BD-Engagements für die Sicherheit der Mitarbeiter im Gesundheitswesen möchten wir eine Reihe von Interviews mit leitenden Krankenhausmitarbeitern aus mehreren europäischen Ländern veröffentlichen, die sich auf die Patientensicherheit und den Schutz der HCWs vor NSV konzentrieren.

In dieser Interviewserie erfahren Sie aus erster Hand, wie Krankenhäuser ihr Personal schützen, wie sie Meldungen handhaben, wie sie Risikobewertungsverfahren einführen und wie Produkte mit Sicherheitsmechanismen entwickelt werden, um der Herausforderung der NSV zu begegnen.

Das erste Interview beginnt mit Marion Commane, Fachkrankenschwester für Infektionskontrolle an der Galway Clinic in Galway, Irland.

1. Für wen besteht das Risiko von NSV und in welchen Situationen?

Frau Commane erklärte zunächst, dass alle HCWs dem Risiko ausgesetzt sind, durch Kanülen und scharfe Gegenstände verletzt zu werden. Sie fügte hinzu, dass diese Gegenstände auch für die Entsorgungsfirmen von klinischen Abfällen gefährlich sein können. Das Setting variiert von Krankenhaus zu Krankenhaus, aufgrund der unterschiedlichen Gegebenheiten und der Ausbildung zur Vermeidung von NSV.

2. Wie kann die NSV-Schulung für HCWs sinnvoller gestaltet werden?

In ihrer Gesundheitseinrichtung ist eine NSV-Präventionsschulung für alle Mitarbeiter vorgeschrieben. Trotz der hohen Beteiligung des Personals räumt Frau Commane ein, dass es sich oft um eine „Übung zum Abhaken“ handelt. Um diese Art von Schulung sinnvoller zu gestalten, schlägt Frau Commane vor, die Ergebnisse von Audits einzubeziehen, nach Trends in Abteilungen mit hohen NSV-Raten zu suchen und mit ihnen zusammenzuarbeiten, um Wege zur Risikominderung zu finden.

3. Wie wirksam sind Risikobewertungen?

Frau Commane führt alle 3 Monate eine Risikobewertung durch, indem sie positive und negative Trends in den NSV-Meldungen untersucht. Anschließend legt sie die Ergebnisse ihrer Risikobewertung dem Ausschuss für Infektionskontrolle der Galway Clinic vor. Einzelne Vorfälle werden manchmal weiter untersucht. Sie betonte, wie wichtig es ist, den Kontext zu kennen, da dieser nicht immer von den an dem Vorfall beteiligten HCWs aufgezeichnet wird. Sie bittet die HCWs um Einzelheiten zu dem Vorfall, um den Kontext besser zu verstehen. Dabei geht es nicht um Schuldzuweisung, sondern einfach nur darum, besser zu verstehen, was passiert ist, um einen solchen Vorfall in Zukunft zu vermeiden. Das vollständige Interview mit Marion Commane können Sie sich nachfolgend ansehen.

 

Verweise

 

The views and opinions expressed in this interview are solely those of the interviewee(s) and do not necessarily reflect the view, official policy or position of Becton, Dickinson and company.  

The opinions and clinical experiences presented herein are for informational and educational purposes only. 

References 

  1. Dulon M, Stranzinger J, Wendeler D, Nienhaus A. Causes of needlestick and sharps injuries when using devices with and without safety features.Int J Environ Res Public Health. 2020;17(23):8721. doi:10.3390/ijerph17238721 

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