Intravenöse Spülung über vorgefüllte Spritzen mit Kochsalzlösung in Operationssälen und Intensivstationen

Herausforderungen beim Gefäßzugang in Operationssälen und Intensivstationen

Operationssäle und Intensivstationen sind hektische Umgebungen, in denen Entscheidungen schnell und oft unter Stress getroffen werden müssen.1 Das kann zu Fehlern führen.1

Das Gefäßzugangsmanagement (VAM) ist ein wichtiger Aspekt in der Intensivpflege. Patienten in der Intensivpflege benötigen oft mehrere intravenöse Leitungen für die Flüssigkeitsverabreichung, die Medikamentenverabreichung, die Bluttransfusion und die hämodynamische Überwachung.2 Ein aseptischer Zugang und eine Pflege und Versorgung nach bewährten Verfahren sind für intravenöse Leitungen entscheidend.

Das regelmäßige Spülen von Gefäßzugangssystemen kann helfen, katheterbedingte Komplikationen wie Infektionen zu verringern und die Katheterverweildauer zu verlängern.3 Die Verwendung manuell aufbereiteter Kochsalzspritzen kann jedoch zu einer Kontamination während der Vorbereitung und somit zu intravenösen Komplikationen führen.4 Außerdem können sie für die Pflegenden4 zeitaufwändig sein und zu einer Kontamination der Spritze führen, wenn Schritte übersprungen werden.5

Eine Möglichkeit, diese Herausforderungen zu meistern, ist die Verwendung von Spritzen, die mit Kochsalzlösung vorgefüllt sind. Dabei handelt es sich um sterile Einwegprodukte, die ein festes Volumen an Kochsalzlösung enthalten und gebrauchsfertig sind.6

Eine intravenöse Spülung mit vorgefüllten Spritzen mit Kochsalzlösung kann bei Folgendem helfen:

Zeit sparen

Sie machen es überflüssig, eine Kanüle anzubringen, Kochsalzlösung aus einer Durchstechflasche oder einem Beutel aufzuziehen, Luftblasen auszustoßen und die Spritze zu etikettieren.5 Intravenöses Spülen mit vorgefüllten Spritzen mit Kochsalzlösung kann Zeit sparen, Arbeitsabläufe vereinfachen und Fehler verringern.5

Eine Studie von Keogh et al. ergab, dass die Verwendung vorgefüllter Spritzen zum Spülen mit Kochsalzlösung die Vorbereitungszeit im Vergleich zu manuell aufgezogenen Spritzen mit Kochsalzlösung um bis zu 39 Sekunden verkürzte.7

Vorgefüllte Spritzen mit Kochsalzlösung tragen zu einer Zeitersparnis in der Patientenpflege bei, da im Gegensatz zu manuell aufgezogenen Spritzen die Vorbereitungszeit deutlich reduziert wird und somit mehr Zeit für andere Tätigkeiten in der Pflege zur Verfügung steht5,7 Dies ist besonders wichtig in Operationssälen und Intensivstationen.7

Infektionsraten verringern

Vorgefüllte Spritzen mit Kochsalzlösung verringern möglicherweise das Risiko einer Kontamination und des bakteriellen Wachstums, da sie versiegelt und steril sind.4 Sie können dazu beitragen, das Auftreten von katheterbedingten Blutbahninfektionen (CRBSI) zu verringern.4

In einer anderen Studie fanden Gomes und Romcy heraus, dass vorgefüllte Spritzen mit Kochsalzlösung im Vergleich zu manuell aufgezogenen Spritzen mit Kochsalzlösung das Auftreten einer Zentralkatheter-assoziierten Blutbahninfektion (CLABSI) um 77 % reduzierten.8

Verweilzeiten verlängern

Eine Studie von Saliba et al. ergab, dass die Verwendung vorgefüllter Spritzen mit Kochsalzlösung die Ausfallrate des peripheren intravenösen Katheters (PVK) reduzierte und gleichzeitig die Verweilzeiten des Katheters verlängerte, verglichen mit manuell aufgezogenen Spritzen mit Kochsalzlösung.3

Verpackungsabfall reduzieren

Vorgefüllte Spritzen mit Kochsalzlösung erzeugen weniger Abfall als manuell aufgezogene Kochsalzspülungen, da sie keine zusätzlichen Materialien wie Kanülen, Kappen, Etiketten und Verpackungen benötigen.5

Das Risiko von Nadelstichverletzungen verringern

Nadelstichverletzungen sind eine ernsthafte Gefahr für medizinische Fachkräfte und können sie potenziell blutübertragbaren Krankheitserregern aussetzen.9 Vorgefüllte Spritzen zum Spülen mit Kochsalzlösung sind nadelfrei und kompatibel mit nadelfreien Konnektoren, was das Risiko versehentlicher Nadelstichverletzungen verringern kann.4

Bei Behandlungskosten für die intravenöse Spülung sparen

Insgesamt können vorgefüllte Spritzen mit Kochsalzlösung die direkten und indirekten Kosten des Gefäßzugangsmanagements senken, indem sie die Verwendung von Materialien, die Inzidenz von Infektionen, die Pflegezeit und den Abfall reduzieren.4,5,7 In der Studie von Gomes und Romcy zeigten sie, dass vorgefüllte Spritzen mit Kochsalzlösung 67 % weniger Kosten als manuell aufgezogene Spritzen mit Kochsalzlösung verursachen.8

Entscheiden Sie sich für vorgefüllte Spritzen mit Kochsalzlösung für eine verbesserte intravenöse Spülung

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass vorgefüllte Spritzen mit Kochsalzlösung eine bewährte Lösung für das Gefäßzugangsmanagement insbesondere in Operationssälen und Intensivstationen sind. Sie können die Patientensicherheit, die Qualität der Versorgung und die klinischen Ergebnisse verbessern und gleichzeitig Zeit, Geld und Ressourcen bei stark beschäftigtem Pflegepersonal sparen.3,4,7,8

Verweise

  1. European Association of Hospital Pharmacists (EAHP). Special Interest Group on the Use of Prefilled Syringes in Intensive Care Units and Operating Theatres. Prefilled syringes in intensive care units and operating theaters. Published 2023. Accessed March 28, 2024. https://www.eahp.eu/sites/default/files/sig_report_on_the_use_of_pfs_in_icus_and_operatign_theatres.pdf
  2. Gahlot R, Nigam C, Kumar V, Yadav G, Anupurba S. Catheter-related bloodstream infections. Int J Crit Illn Inj Sci. 2014;4(2):162-167. doi:10.4103/2229-5151.134184
  3. Saliba P, Cuervo G, Hornero A, et al. The impact of flushing with pre-filled saline syringes on the incidence of peripheral venous catheter failure: A quasi-experimental study. J Vasc Access. 2019;21(4):490-496. doi:10.1177/1129729819888423
  4. Tian L, Ting Z, Aixia M, Qiang L. Meta-analysis on the Clinical Effectiveness of Prefilled Saline Syringes [Chinese]. Chin Nurs Manag. 2017;11(15):1545-1555.
  5. Ceylan G, Topal S, Turgut N, et al. Assessment of potential differences between pre-filled and manually prepared syringe use during vascular access device management in a pediatric intensive care unit. J Vasc Access. 2021;23(6):885-889. doi:10.1177/11297298211015500
  6. BD PosiFlushTM Pre-Filled Syringe Instructions for Use. DG2041 Rev09. December 2022.
  7. Keogh S, Marsh N, Higgins N, Davies K, Rickard C. A time and motion study of peripheral venous catheter flushing practice using manually prepared and prefilled flush syringes. J Infus Nurs Off Publ Infus Nurses Soc. 2014;37(2):96-101. doi:10.1097/NAN.0000000000000024
  8. Gomes M, Romcy H. Economic evaluation of the use of pre-filled syringe versus manually filled syringe for flushing in patients with central venous catheter in the perspective of health careers. J Bras Econ Saúde. 2018;10(3):239-245.
  9. Abalkhail A, Kabir R, Elmosaad YM, et al. Needle-Stick and Sharp Injuries among Hospital Healthcare Workers in Saudi Arabia: A Cross-Sectional Survey. Int J Environ Res Public Health. 2022;19(10). doi:10.3390/ijerph19106342

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