Expertenmeinungen zu neuen Trends in der Regionalanästhesie in Europa

Die Eröffnungs-Sitzung des Europäischen Beratungsgremiums für Regionalanästhesie

Einführung

BD arbeitet mit einer Gruppe von 7 Spezialisten auf dem Gebiet der Regionalanästhesie aus ganz Europa zusammen.  Die Aufgabe dieses Expertengremiums ist der Austausch von Erfahrungen und Fachwissen, um die Anwendung der Regionalanästhesie (RA) in der Krankenhauspraxis voranzubringen und Einblicke in künftige Anwendungsmöglichkeiten der RA zu geben.  Die Gruppe von Experten wird Empfehlungen zu bewährten Verfahren, Publikationen und andere Schulungsmaterialien erstellen und die Ergebnisse des Gremiums in den nächsten zwei Jahren vorstellen.

Die Mitglieder der Expertengruppe sind:

  • Arjan Konijn, Anästhesist, Universitätsklinikum Groningen, Niederlande
  • Cesar Aldecoa, Leiter der Anästhesieabteilung, Universitätsklinikum Rio Hortega, Spanien
  • Dan Benhamou, Vorsitzender, Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, AP-HP Université Paris, Frankreich
  • Laura Mitchell, Anästhesieschwester, Universitätsklinikum Nottingham, Großbritannien
  • Paul Kessler, Wissenschaftliches Mitglied der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Frankfurt, Deutschland
  • Peter Marhofer, Leitender Arzt der Abteilung für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie der Medizinischen Universität Wien, Österreich
  • Vedran Frković, Chefarzt für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Linköping, Schweden

Bericht der Eröffnungs-Sitzung

Im Rahmen der Eröffnungs-Sitzung tauschten sich die leitenden Berater intensiv und engagiert über ihre Wahrnehmung hinsichtlich der Richtung der Entwicklung der Anästhesieverfahren innerhalb Europas aus. Der Schwerpunkt lag auf den sich abzeichnenden Trends im Bereich der Regionalanästhesie (RA), die darauf schließen lassen, dass immer mehr Möglichkeiten für die Anwendung der Regionalanästhesie bestehen, insbesondere im Zusammenhang mit peripheren Nervenblockaden (PNB).

Auf die Frage, was einer breiteren Anwendung der Regionalanästhesie im Wege stehe, erklärten die Experten, dass sowohl für Anästhesisten als auch für Chirurgen die Schulung eine wichtige Voraussetzung sei.

Außerdem gab das Beratungsgremium Einblicke in die Einführung der NRFit™-Normen ISO-80369-61. Diese sollen versehentliche Fehlverbindungen im Anästhesiebereich verhindern, die schwerwiegende Folgen wie Querschnittslähmung und sogar den Tod von Patienten haben können.2

Die Mitglieder des Beratungsgremiums kamen überein, dass die NRFit™ Normen notwendig seien, „um potenziell tödliche, jedoch leicht vermeidbare Komplikationen zu verhindern, um sowohl für den Patienten als auch für das Krankenhaus Sicherheit zu schaffen.“ Die Forderung nach Methoden zur Verbesserung der Sicherheit von Konnektoren ist groß und kommt in erster Linie von verschiedenen Gesellschaften und Verbänden, trotz der Hindernisse und Argumente, die für die Notwendigkeit einer umfangreicheren Evidenzbasis sprechen. Einer der Delegierten fasste dies mit den Worten „Wir können den Zug nicht anhalten“ zusammen.

In Zukunft werden die Mitglieder des Beratungsgremiums die wichtigsten Empfehlungen, die in der Eröffnungs-Sitzung angesprochen wurden, prüfen und diskutieren. Die nächste Sitzung des Beratungsgremiums findet in 2021 statt.

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Verweise

1: ISO 80369-6:2016(en) Small-bore connectors for liquids and gases in healthcare applications — Part 6: Connectors for neuraxial applications. https://www.iso.org/standard/50734.html

2: Chotsampancharoen T, Sripornsawan P, Wongchanchailert M. Two fatal cases of accidental intrathecal vincristine administration: learning from death events. Chemotherapy. 2016;61(2):108-110. doi: 10.1159/000441380

Approbation number: BD-21699