Die Erkenntnisse aus der Prävention von durch zentralvenöse Katheter verursachten Blutbahninfektionen in den Vereinigten Staaten können auf Europa übertragen werden

Dr. William R. Jarvis, Präsident von Jason and Jarvis Associates, LLC

Katheter-assoziierte Blutbahninfektionen (CRBSIs) haben erhebliche Auswirkungen auf Morbidität und Mortalität.1,2 Laut Dr. Jarvis variieren die Blutbahninfektionsraten je nach Art des verwendeten intravenösen (IV-) Katheters.

Dr. Jarvis wies zudem darauf hin, dass sich die Häufigkeit des Auftretens auch von einer Intensivstation zur anderen unterscheidet. Jedes Krankenhaus verwendet unterschiedliche Kombinationen von IV-Kathetern. Dies macht es schwierig, die Infektionsraten der einzelnen Krankenhäuser zu bewerten bzw. miteinander zu vergleichen.

Im ersten Teil des Webinars „Die Epidemiologie Katheter-assoziierter Infektionen (CRIs)“ präsentiert Dr. William R. Jarvis Statistiken, die die Inzidenz von CRBSIs und ihre klinischen Auswirkungen auf Patienten und die wirtschaftlichen Auswirkungen auf Krankenhäuser und Gesundheitssysteme zeigen:

In den Jahren 2011–2012 traten im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) 626 Fälle von CRBSI auf.3

Ungefähr 40 % aller in den Jahren 2011–2012 im EWR gemeldeten Blutbahninfektionen standen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Kathetern.3

Im Durchschnitt verlängerte sich jeder Krankenhausaufenthalt nach einer CRBSI um 7 Tage4

Im Anschluss konzentriert sich Dr. Jarvis auf durch Zentralvenenkatheter (ZVK) verursachte Infektionen der Blutbahn.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Risiko zwischen den einzelnen ZVKs variiert.1 Beispielsweise wurden die höchsten Raten bei nicht getunnelten zentralvenösen Kathetern gemeldet (12,6 Infektionen pro 1000 Tage der Katheterisierung), während PICC-Katheter eine deutlich niedrigere Rate aufwiesen (1,81 Infektionen pro 1000 Tage der Katheterisierung).1

Risiken für das Auftreten von ZVK-assoziierten Blutbahninfektionen und wie sie gemindert werden können

Anschließend identifiziert er mehrere Risikofaktoren:

  • Dauer der Katheterisierung bzw. Verweildauer
  • Einstichstelle
  • Anzahl der Katheterlumen
  • Maximale Barrieremaßnahmen
  • Hautantiseptika
  • Vollständige parenterale Ernährung
  • Struktur des Pflegepersonals und Arbeitsbelastung
  • Katheter-assoziierte Thrombose

Diese verschiedenen Risikofaktoren können jedoch durch die von Dr. Jarvis während seines Vortrags empfohlenen präventiven Maßnahmen beeinflusst werden. Er empfiehlt, bei Investitionen in Maßnahmen zur Prävention von ZVK-assoziierten Blutbahninfektionen die erheblichen Kosten zu berücksichtigen, die das Auftreten dieser Komplikationen verursacht.

Renommierter Experte für Infektionsprävention

Dr. Jarvis ist derzeit Präsident von Jason and Jarvis Associates, LLC. Er verfügt über mehr als 40 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Epidemiologie im Gesundheitswesen und der Prävention von Therapie-assoziierten Infektionen. Er war über zwei Jahrzehnte lang Direktor der US-amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) und leitete über 150 Untersuchungen zu Krankheitsausbrüchen in den USA und auf der ganzen Welt.

Webinar-Reihe für Fachkräfte im Bereich vaskulärer Zugänge

Sein Vortrag ist Teil der von BD präsentierten Webinar-Reihe MEDical EXperts (MEDEX). MEDEX bietet fortlaufend Informationen über die tägliche klinische Praxis in Bezug auf die Prävention und Kontrolle von Infektionen bei Patienten mit vaskulären Zugängen, die Arzneimittelsicherheit, Arbeitsrisiken, evidenzbasierte Best Practices, Standards und Empfehlungen von Experten.

Das BD IV News-Team wird in den kommenden Artikeln weitere MEDEX-Webinare vorstellen. Klicken Sie auf den unten stehenden Link, um herauszufinden, wie Sie ZVK-assoziierte Blutbahninfektionen in Ihrer medizinischen Einrichtung verhindern können.

 

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Verweise

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1. Mollee P, Jones M, Stackelroth J, et al. Catheter-associated bloodstream infection incidence and risk factors in adults with cancer: a prospective cohort study. J Hosp Infect. 2011;78(1):26-30. doi: 10.1016/j.jhin.2011.01.018.

2. Wang EW, Layon AJ. Chlorhexidine gluconate use to prevent hospital acquired infections-a useful tool, not a panacea. Ann Transl Med. 2017;5(1):14. doi: 10.21037/atm.2017.01.01.

3. European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC). Surveillance report. Point prevalence survey of healthcare associated infections and antimicrobial use in European acute care hospitals 2011–2012. Stockholm: European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC); 2013.

4. Bicudo D, Batista R, Furtado GH, Sola A, Medeiros EA. Risk factors for catheter-related bloodstream infection: a prospective multicenter study in Brazilian intensive care units. Braz J Infect Dis. 2011;15(4):328-331. Published 2011/08/24.

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