Ein Versorgungsansatz für das zentralvenöse Gefäßzugangsmanagement (CVAM): Ermittlung des wirtschaftlichen Nutzens
Zentrale Gefäßzugangssysteme ermöglichen eine Blutentnahme, Ernährungsunterstützung und Verabreichung von Medikamenten, wenn dies über periphere Gefäßzugangssysteme nicht sicher möglich ist1.
Allerdings ist eine intravenöse Therapie mit zentralvenösen Kathetern (ZVK) häufig mit vermeidbaren Komplikationen, erhöhter Morbidität un höheren medizinischen Kosten verbunden1,2. Bei mehr als 15 % aller mit einem ZVK-System versorgten Patienten kommt es zu Komplikationen1.
Mehr zu diesem Thema: Wie hoch sind die tatsächlichen Kosten bei Komplikationen im Zusammenhang mit Gefäßzugängen?
Der CVAM-Versorgungsansatz: Bewertung auf Grundlage eines gesundheitsökonomischen Modells
Mithilfe eines gesundheitsökonomischen Modells wurden die Anzahl und die Kosten der auftretenden Komplikationen, die Kosten für Verbrauchsmaterialien und der Zeitaufwand des Pflegepersonals für den Umgang mit den Kathetern für eine Patientenkohorte geschätzt. Das Komplikationsrisiko resultiert dabei in Abhängigkeit von der Dauer der Katheteranlage und den gewählten Komponenten für das Gefäßzugangsmanagement.
In diesem Modell werden zwei Strategien miteinander verglichen, die beide die Auswahl sowie die Anlage des Katheters und die entsprechenden Maßnahmen zur Pflege und Versorgung umfassen. Bei Strategie 1 handelt es sich um die derzeitig gängige Auswahl und Anwendung in der Praxis. Strategie 2 umfasst die bewährte Methode des CVAM Versorgungsansatzes von BD.
Bei dem -CVAM-Versorgungsansatz von BD handelt es sich um einen integrierten Ansatz für die Auswahl, Anlage und Pflege von Gefäßzugangssystemen, mit dem Komplikationen im Zusammenhang mit Gefäßzugängen reduziert und die Patientenversorgung verbessert werden kann.
Die für das Modell herangezogene gängige Vorgehensweise in der Praxis umfasst: die Vorbereitung der Haut mit 5 % Povidon-Iod-Lösung und 69 % Ethanol, die Verwendung von subkutanen Stabilisierungsvorrichtungen, keine Verwendung nadelfreier Konnektoren, keine Desinfektionskappen oder intermittierende Spülung der Infusionsschläuche.
Der CVAM-Versorgungsansatz von BD umfasst: die Vorbereitung der Haut mit Einwegapplikatoren mit 2 % Chlorhexidingluconat in 70 % Isopropylalkohol (CHG IPA), die Verwendung von Stabilisierungsvorrichtungen für periphervenös eingeführte Zentralvenenkatheter (PICC), nadelfreie Konnektoren, Desinfektionskappen und mit Kochsalzlösung vorgefüllte Einwegspritzen.
Die Anwendung von Desinfektionskappen und mit Kochsalzlösung vorgefüllten Spritzen verringert den Zeitaufwand bei der Katheterpflege nachweislich3,4.
Die Gesundheitsökonomie näher betrachtet
Dieses gesundheitsökonomische Modell ermöglicht die Vorhersage der finanziellen Auswirkungen einer Umstellung von der üblichen Praxis auf den CVAM-Versorgungsansatz von BD:
- Bündelung klinischer Erkenntnisse zu bewährten Methoden im Bereich zentralvenöser Gefäßzugänge und Berechnung der Risiken der verschiedenen Arten von Komplikationen
- Berechnung der Kosten für Pflege und Versorgung: Katheterspülung, Fixierung, Desinfektion von Ansatz und Haut
- Schätzung des Auftretens von Komplikationen und der Kosten je nach Art der periphervenös eingeführten Zentralvenenkatheter (PICC) oder akuten Zentralvenenkatheter (ZVK)
Folgende Faktoren werden im Modell berücksichtigt:
- Verweildauer des Katheters
- Kathetertyp: PICCs und akute ZVK
- Häufigkeit der Katheterpflege
- Kosten für Verbrauchsmaterial
- Kosten für folgende drei Arten von Komplikationen: Infektion, Okklusion und Dislokation
Mehr zu diesem Thema: Wie können wir den wirtschaftlichen Nutzen eines Versorgungsbündels für das Management des peripheren Gefäßzugangs messen?
Geschätzte Auswirkungen des CVAM-Versorgungsansatzes
Ausgehend von einem Szenario mit 1.000 Patienten, bei denen über einen Zeitraum von 15 Tagen PICCs angelegt wurden, wird geschätzt, dass der CVAM-Versorgungsansatz von BD zu insgesamt 13 Komplikationen weniger führt als die gängige Praxis (darunter fünf katheterassoziierte Blutbahninfektionen (Catheter-Related Bloodstream Infections, CRBSIs)). Außerdem reduziert sich der Zeitaufwand der Ärzte um rund 5.000 Stunden.
Vergleich von Komplikationen und Ressourcenverbrauch bei Patienten, die mit dem CVAM-Versorgungsansatz von BD behandelt wurden gegenüber dem Standardverfahren:
Standardverfahren |
CVAM-Versorgungsansatz von BD |
|
Infektion |
9,75 |
4,91 |
Gefäßverschluss |
12,59 |
4,27 |
Dislokation |
3,99 |
3,99 |
Ersetzte Katheter |
5,88 |
4,63 |
Zeitaufwand der Ärzte (Stunden) |
13.647,08 |
8.688,65 |
Die Anwendung des CVAM-Versorgungsansatzes von BD bei 1.000 Patienten könnte im Vergleich zu dem im Modell verwendeten Standardverfahren zu geschätzten Einsparungen in Höhe von 169.753 EUR führen (einschließlich 143.613 EUR für Maßnahmen zur Katheterpflege und 26.139 EUR für Kosten im Zusammenhang mit Komplikationen)2,5,6.
Die Verwendung eines gesundheitsökonomischen Modells bei zentalvenösen Zugangssystemen zur Abschätzung der klinischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der CVAM-Versorgungsstrategie von BD kann dazu beitragen, klinische Best-Practice-Verfahren zu implementieren und gleichzeitig die Gesamtkosten zu senken.
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Verweise
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